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"ALLE IN EINEM BOOT"

Segel setzen statt Segel streichen - die ASG 2: (oben v.l.) Teammanager Mark Michalczik, Christoph Vieten, Tobias Möllenhecker, Michel Schäfer, Martin Strickmann, Sebastian Richter, Max Richter, Trainer Thorsten Szymanski; (unten v.l.) Matthias Litwin, Matthias Bogdanowicz, Peter Frochte, Gerrit Bockey, Philipp Frenz, Alexander Lauenstein und Carsten Funke.Segel setzen statt Segel streichen - die ASG 2: (oben v.l.) Teammanager Mark Michalczik, Christoph Vieten, Tobias Möllenhecker, Michel Schäfer, Martin Strickmann, Sebastian Richter, Max Richter, Trainer Thorsten Szymanski; (unten v.l.) Matthias Litwin, Matthias Bogdanowicz, Peter Frochte, Gerrit Bockey, Philipp Frenz, Alexander Lauenstein und Carsten Funke. Foto: Cedric Gebhardt


Ahlen - 

Ihr Terrain ist eigentlich die Halle. Doch damit es dort in der neuen Saison besser läuft als in der alten, haben die Landesliga-Handballer der Ahlener SG die Sportart gewechselt – zumindest vorübergehend.

Von Cedric Gebhardt

„Wohin die Reise geht, hängt nicht davon ab, woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt“, besagt ein kluger Satz. In der vergangenen Saison vergaß die Zweitvertretung der Ahlener SG allerdings lange Zeit, die Segel überhaupt zu setzen. Und wenn dies doch einmal geschah, dann waren diese häufig löchrig, so dass es kaum ein Vorankommen gab. Die Reise ging ins Ungewisse. Fast wäre das Team in der Bezirksliga gestrandet, ehe doch Land in Sicht kam.

Ein Abstieg wäre fatal gewesen, weil der Verein talentierten Nachwuchsspielern aus dem HLZ, die nicht direkt den Sprung ins Oberliga-Team packen, eine attraktive Perspektive bieten möchte. Die ist mit der Landesliga gegenwärtig nur bedingt vorhanden. Thorsten Szymanski weiß um die Bedeutung eines soliden Unterbaus für die ambitionierte Abteilung, die in den nächsten zwei Jahren mit ihrem Flaggschiff wieder in die 3. Liga vorstoßen will. Der 33-Jährige ist sich darüber im Klaren, dass sich solch eine Spielzeit wie die zurückliegende, bei der sich sein Team fast durchgehend am Rande der Regresspflicht bewegte, nicht wiederholen darf. „So eine Saison“, sagt Szymanski vehement, „möchte ich nicht noch einmal erleben.“

Deshalb hat er die Seinen in der Vorbereitung zu einer Kanutour auf der Lippe mitgenommen. Alle in einem Boot – dieses Credo ist bei der ASG nicht nur bildlich gemeint. Die Spieler sollten spüren, was sie gemeinsam bewegen können, wenn sie aufeinander abgestimmt, demselben Rhythmus folgend die Paddel schwingen. Rudert einer quer, blockiert das das Vorankommen aller.

Ins gesicherte Mittelfeld will die ASG-Reserve. Dort, wo die Strömung mäßig ist, wo keine gefährlichen Abwärtsstrudel lauern. Dazu brauchen die Ahlener genug Muckis in den Armen, um nicht plötzlich doch zurückrudern zu müssen. Die bevorstehende Saison wird also kräftezehrend.

Aus diesem Grund hat Thorsten Szymanski in der Vorbereitung das Übungspensum ordentlich aufgestockt und zeitweise verdoppelt. „Die Jungs haben Zeit, also haben wir sie genutzt“, lacht Szymanski verschmitzt. Notwendig war sie allemal, da der mit Grünschnabel Michel Schäfer und Routinier Jens Gawer neu zusammengestellte Innenblock sich erst aufeinander abstimmen musste. Darüber hinaus mussten auch die drei neu Verpflichteten – Martin Strickmann (SG Sendenhorst), Matthias Litwin (TV Beckum) und Sebastian Lauenstein (Eintracht Dolberg) – integriert werden.

Dieses Dreigestirn ist indes ein Grund, weshalb Coach Szymanski mit viel Zuversicht in die neue Runde geht. Strickmann gilt als erfahrener Mittelmann, er soll künftig das Spiel der ASG lenken. Litwin wiederum kann als sehr beweglicher Kreisläufer Räume in die Deckung des Gegners reißen und Lauen­stein über links wie rechts Außen wirbeln. „Durch diese drei sind wir flexibler geworden und in der Breite besser aufgestellt. Dadurch steigt auch die gesamte Trainingsqualität“, lobt Thorsten Szymanski.

Deshalb ist auch Abteilungsleiter Ronald Zent „ganz guter Dinge, dass wir nicht noch einmal so eine Zittersaison erleben.“ Allmählich wachse etwas zusammen. Eine gute Grundlage, um die dringend benötigte Kontinuität zu gewährleisten. „Den Klassenerhalt so schnell wie möglich schaffen“, hat Zent der Reserve als Auftrag mit auf den Weg gegeben. Die Verantwortung für die Bewältigung dieser Mission trägt Thorsten Szymanski nicht mehr allein. Mit Jens Gawer steht ihm ein erfahrener Akteur auch gleichzeitig als Co-Trainer zur Seite. Obendrein fungiert Mark Michalczik als Teammanager und kümmert sich um koordinative Angelegenheiten.

Der Steuermann ist also nicht mehr alleine. Alle Mann ran an die Ruder und die Segel setzen. Gute Reise.